Seit mittlerweile einigen Jahrzehnten ist das moderne Leben ohne technische Begleitung nahezu unvorstellbar geworden. Der Blick auf die technischen Geräte ist bei vielen morgens das erste, (noch vor Frau/Mann oder Kind) das wir ansehen und abends das letzte, was wir aus der Hand legen. Aber was tun wir, wenn unsere treuen Freunde das zeitliche segnen? Und noch viel schlimmer – haben wir noch ein Backup?
Ich selbst dachte es nicht, aber es zeigen sich immer Fälle, in denen einige Leute ganz unerschrocken ohne Sicherungskopie und doppeltes Netz durch’s Leben gehen … bis es dann doch mal ganz dick kommt. Damit das nicht passiert, stellen wir verschiedene Möglichkeiten der Sicherungen vor.
Das Horror Szenario
Wir sitzen nichtsahnend auf der Couch und wollen unsere letzten Bilder vom letzten Ausflug kopieren und der Bildschirm bleibt schwarz…das Notebook lässt sich nicht mehr einschalten und dieses hängt bereits am Strom. Es wird doch nicht was mit der Festplatte sein? Aber was wenn doch ???
Wie sichere ich am besten?
Generell ist es hierbei immer gut mehrgleisig zu fahren und wichtige Daten auch ruhig regelmäßig mehrfach zu sichern, Schließlich wäre es schade, wenn die ganzen durchgeackerten Nächte für die Abschlussarbeit oder der letzte Survival Trip unwiderbringlich weg wären.
Je nach persönlicher Präferenz und technischem Verständnis gibt es verschiedene technische Möglichkeiten zur eigenen Sicherung.
Lokale Backup Datensicherung
Hierbei handelt es sich um die „Oldschool Variante“. Einige kennen es noch aus der guten alten Zeit, als man alle seine wichtigen Daten noch auf eine Floppy Disk speichern konnte oder wie zu meiner Zeit CDs und DVD RWs gebrannt und wiederbeschrieben hat, bevor es die ersten größeren USB Datenträger gab. 😉
Da man damit allerdings heute nicht mehr allzuweit kommen dürfte, ist es ratsam sich zumindest eine große Festplatte zu kaufen und dort seine wichtigsten Daten abzulegen. Was „groß“ ist, kommt natürlich auf die Menge der Daten an, die man besitzt. Aufgrund der Tatsache, dass Speicher immer günstiger wird und man so eine 4 Terrabyte Platte namenhafter Hersteller in ordentlicher Qualität für um die 70 € bekommt, sollte da schon einmal investiert werden.
Wichtig dabei: wir reden hier von externen HDD Platten. SSD Platten sind was für Betriebssysteme und Programmanwendungen!
Softwarebasierte Sicherung
Es gibt etliche Programme, die auf externen Platten verschlüsselte vollständige Datensicherungen ganz automatisch anlegen können. Einige bekanntere wie Ashampoo oder Acronis seien hier genannt. Das Vorgehen kann man sich dann in etwa wie bei der Time Machine von Apple vorstellen, die regelmäßig automatisch ein Abbild von allen lokal geänderten Daten schreibt. Das grandiose bei der Time Machine ist aber, dass diese durchsuchbar ist und die Dateien einfach zurückzuholen sind.
Aber auch Microsoft bietet eigene mitgelieferte Möglichkeiten der Sicherungskopie mit Windows an. Wer dies genauer wissen will, der liest am besten hier weiter.
Cloudbasierte Systeme
Anbieter wie dropbox, microsoft onedrive, google und apple ringen darum, dass ihr Cloudspeicher genutzt wird. Wer mit wenig auskommt und tatsächlich kaum Daten hat, kommt mit den wenigen Gigabyte von z.B. dropbox vermutlich auch so hin. Alle anderen können ihren Speicher ausbauen oder wenn es nicht allzu sehr in der Geldbörse schmerzt, für diesen auch monatlich zahlen.
In diesem Fall schaufelt man je nach Gerät und System seine Daten einfach in die Cloud. Der Vorteil dabei ist, dass diese Speicher einer regelmäßigen Wartung unterliegen und damit technisch gesehen nicht viel passieren kann.
Dafür sind diese aber auch im Internet und wenn dieses aus unbekannten Gründen nicht erreichbar ist, dann sieht es schlecht aus mit dem Zugriff auf Daten. Es mag allerdings auch Leute geben, die diese Vorstellung nicht so sehr mögen, wo doch das Internet nichts „vergisst“.
Private Homeserver
User mit hohem Datenaufkommen, die zum Beispiel Filme und Musik bearbeiten oder auch einfach nur private Fotokünstler sind, haben sicher schon einmal über ein NAS (= Network-attached storage) nachgedacht.
Die Daten liegen zwar physisch auf Festplatten, sind aber über das Internet zu beschreiben und zu lesen mittels Verwaltungssoftware und wer sich so richtig auskennt, der hat auch ein NAS mit mehreren Slots für weitere Platten, damit die Platte, auf der die Daten liegen auch regelmäßig gespiegelt werden kann um so die Wahrscheinlichkeit auf Datenverlust noch weiter zu minimieren.
Viele Wege führen nach ROM
Jede Variante bietet meist Vor- und Nachteile. Die lokalen Platten können ebenso wie frühere Datenträger altern und nicht mehr gelesen werden, zumal diese dann händisch aktualisiert werden müssten, wenn man sich gegen die Nutzung einer Softwarelösung entschieden hat.
Ebenso kann es sein, dass das letzte Backup von der genutzten Software fehlerhaft war. Das sind Dinge, die nicht restlos auszuschließen sind.
Wichtige Daten sollten zyklisch gesichert werden, am besten einmal offline auf dem externen Datenträger und gern auch noch einmal in irgendeiner Wolke, denn in diesem Fall hält doppelt auf jeden Fall besser.
Weg ist hier zwar nicht für immer weg, aber wer sich mal erkundigt hat, was so eine Datenwiederherstellung von einem Profi kostet, kauft lieber weitere lokale Platten oder noch ein bisschen virtuellen Speicher. 😉
Eure Susann vom preiswertePC.de – Team
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